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Diabetes in der Schwangerschaft

in Sonstiges 31.08.2014 00:46
von Sternchen • 285 Beiträge

Diabetes in der Schwangerschaft gehört zu den häufigsten Komplikationen für Mutter und Kind. Doch mit dem derzeit noch üblichen Harnzuckertest werden mehr als die Hälfte der Fälle nicht erkannt.

Eine der häufigsten Störungen während der Schwangerschaft

Eine bisher zu wenig bekannte Störung, die dem ungeborenen Kind erheblichen Schaden zufügen kann, ist der Schwangerschaftsdiabetes (Fachbegriff Gestationsdiabetes). Bei zehn bis 15 Prozent aller werdenden Mütter kommt es während der Schwangerschaft zu einer Zuckerstoffwechselstörung, die allerdings mehr oder weniger stark ausgeprägt sein kann. Tückisch ist jedoch, dass dieser vorübergehende Diabetes der Schwangeren meist kaum Beschwerden macht und dass er im Rahmen der üblichen Schwangerschaftsvorsorge nur selten erkannt wird. Dies kann im schlimmsten Fall zum Tod des Fötus im Mutterleib führen.


Wie entsteht der Diabetes?
Normalerweise steigt nach dem Essen der Zuckerspiegel im Blut an. Daraufhin schüttet die Bauchspeicheldrüse vermehrt das Hormon Insulin aus, das die Aufnahme von Zucker in die Zellen fördert und so den Blutzuckerspiegel wieder sinken lässt. Während einer Schwangerschaft kommt es zu einem höheren Insulinbedarf der werdenden Mutter. Falls die Bauchspeicheldrüse es nicht schafft, sich diesem erhöhten Bedarf anzupassen, entsteht ein erhöhter Blutzucker – in der Fachsprache "Diabetes mellitus".

Da der erhöhte Blutzucker über die Plazenta auch auf das Kind übertragen wird, produziert nun der Fötus Insulin, um den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Dies hat verschiedene Folgen: Zum einen stellt der überschüssige Zucker der Mutter für das Kind ein zusätzliches Angebot an Kalorien dar, die zu einem übermäßgen Wachstum des Kindes führen. Zum anderen kommt es zu einer erhöhten Fruchtwassermenge, da das Kind mehr Urin produziert und ausscheidet als dies normal wäre. Und schließlich führt die übermäßige Insulinausschüttung dazu, dass die Organe des Babys nicht richtig reifen können.

Was weist auf einen Schwangerschaftsdiabetes hin?


Hinweise auf eine Neigung zu Diabetes während der Schwangerschaft können sein, dass
*die Mutter bereits einmal ein Kind mit über 4000 Gramm Geburtsgewicht geboren hat
*sie bereits Fehlgeburt(en) oder eine Totgeburt hatte
*sie eine oder mehrere Frühgeburten hatte
*sie vorher ein Kind mit Fehlbildungen geboren hat

Risikofaktoren für einen Diabetes sind:
*Gehäuft auftretender Diabetes in der Familie
*Übergewicht der werdenden Mutter
*Mütterliches Alter von über 35 Jahren

Mögliche Hinweise auf einen bestehenden Schwangerschaftsdiabetes sind:
*Bluthochdruck
*häufige Harnwegsinfekte
*übermäßige Gewichtszunahme des Fötus
*eine große Fruchtwassermenge
*ein erhöhter Zuckerspiegel beim Urintest im Rahmen der Schwangerenvorsorge
*übermäßiger Durst
*ausgeprägte Schlappheit

Wie ist der Diabetes sicher nachzuweisen?
Seit dem 3. März 2012 haben alle schwangeren Frauen Anspruch auf einen speziellen Test auf Schwangerschaftsdiabetes. Beim so genannten Zuckerbelastungstest (Glukosetoleranztest) wird gemessen, wie der Körper auf eine größere Menge Traubenzucker (Glukose) reagiert. Der Test ist für Mutter und Kind vollkommen ungefährlich und ist für den 6. oder 7. Schwangerschaftsmonat vorgesehen. Zunächst wird ein Vortest durchgeführt. Dabei trinkt die Schwangere ein Glas Wasser, das 50 Gramm Zucker enthält. Sie muss für diesen Test nicht nüchtern sein. Eine Stunde später wird der Schwangeren Blut aus der Armvene abgenommen und der Blutzucker bestimmt.

Bei einem Wert von unter 7,5 Millimol pro Liter (mmol/l, das entspricht 135 mg/dl), gilt das Ergebnis als unauffällig und der Test kann beendet werden.

Liegt der Wert im Vortest über 135 mg/dl, wird ein zweiter Zuckertest angeboten. Für diesen muss die Schwangere nüchtern sein. Ihr wird zunächst Blut abgenommen, dann trinkt sie eine Zuckerlösung mit 75 Gramm Glukose. Nach einer Wartezeit von ein bis zwei Stunden wird erneut Blut abgenommen. Wenn einer der drei folgenden Blutzuckerwerte erreicht oder überschritten ist, wird die Diagnose „Schwangerschaftsdiabetes“ gestellt:

• nüchtern: 5,1 mmol/l (92 mg/dl),
• nach einer Stunde: 10,0 mmol/l (180 mg/dl),
• nach zwei Stunden: 8,5 mmol/l (153 mg/dl).

Die Kosten beider Tests werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.


Wie wird Schwangerschaftsdiabetes behandelt?


Unbehandelter Diabetes in der Schwangerschaft birgt einige Risiken:
*In der Frühschwangerschaft sind Fehlbildungen und Fehlgeburten möglich.
*Die Durchblutung der Plazenta kann gestört werden, so dass der Fötus mangelernährt wird.
*Vorzeitige Wehentätigkeit mit der Gefahr einer Frühgeburt.
*Vorzeitiger Blasensprung
*Die Organe können noch nicht ausreichend gereift sein, was zum Beispiel zu Atemstörungen nach der Geburt führen kann.
*Gelbsucht des Neugeborenen

So wird Schwangerschaftsdiabetes behandelt

Der erste Behandlungsschritt ist die Verordnung einer Diät. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Schwangere Gewicht verlieren soll. Es handelt sich vielmehr um eine ausgewogene Ernährung mit möglichst wenig Fett und Süßigkeiten. Die Ernährungsumstellung sollte von einem Fachmann wie zum Beispiel dem Arzt oder einem Diabetesberater begleitet werden. Außerdem sollte die Schwangere statt drei großer, fünf bis sechs kleinere Mahlzeiten essen. Auch für ausreichend Bewegung sollte – nach Absprache mit dem Arzt – auch in der Schwangerschaft gesorgt werden.

Wenn sich der Blutzuckerspiegel durch die Ernährungsumstellung nicht ausreichend normalisiert, kann eine Insulinbehandlung nötig werden. Die Schwangere lernt dann, sich nach den Mahlzeiten die entsprechende Menge Insulin unter die Haut zu spritzen. Orale Einnahme von Antidiabetika ist in der Schwangerschaft nicht möglich.

Wurde bei einer werdenen Mutter Gestationsdiabetes festgestellt, muss die weitere Schwangerschaft durch regelmäßige Blutzuckerkontrollen sowie häufigere Ultraschall- und CTG-Kontrollen überwacht werden.

Was geschieht nach der Geburt?

Im Normalfall bildet sich der Schwangerschaftsdiabetes nach der Geburt schnell zurück. Musste die Mutter während der Schwangerschaft Insulin nehmen, muss durch eine Blutzuckerbestimmung zwei Tage nach der Geburt abgeklärt werden, ob sich der Wert wieder normalisiert. Bei normalen Werten sollte nach Angaben des Kieler Arztes Dr. Helmut Kleinwechter sechs bis zwölf Wochen nach der Geburt ein Zuckerbelastungstest vorgenommen werden. Insgesamt besteht bei Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes ein erhöhtes Risiko, später an Diabetes Mellitus zu erkranken.


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