Hi Mädels hier entsteht ein neues Forum.... *** Gesucht werden aber nicht nur gesprächige , nervöse hibbelde Frauen die versuchen schwanger zu werden... > genauso wichtig ist es Muttis zu finden die uns zur Seite stehen und Tipps geben :) Weil jeder hat mal °klein° angefangen < Aber schön das ihr euch hier her verirrt habt *lächel*

#1

_Eileiterschwangerschaft_

in Sonstiges 31.08.2014 01:03
von Sternchen • 285 Beiträge

Das Risiko, dass sich eine befruchtete Eizelle in einem Eileiter einnistet, liegt bei etwa 1–2%, was die Eileiterschwangerschaft zu einer recht häufigen Schwangerschaftskomplikation macht.



Die Eileiterschwangerschaft ist mit 98% die am häufigsten vorkommende ektope (extrauterine) Schwangerschaft. Bei ektopen Schwangerschaften nistet sich die befruchtete Eizelle außerhalb der Gebärmutterschleimhaut ein.
Andere mögliche Lokalisationen für extrauterine Schwangerschaften sind die Muskulatur und der Eingang der Gebärmutter, der Eierstock und der Bauchraum. Letzteres ist deshalb möglich, weil der Eierstock und der Eileiter nicht fix miteinander verbunden sind und die Eizelle daher aus dem Eileiter direkt in den Bauchraum gelangen kann.
Die Diagnose einer Eileiterschwangerschaft ist für alle Frauen, vor allem für jene, die sich ein Kind wünschen, niederschmetternd. Zum einen stehen die betroffenen Frauen vor der Situation, dass sie ihr Kind höchstwahrscheinlich verlieren werden, zum anderen müssen sie sich vielleicht einer Operation unterziehen, die es möglicherweise schwieriger macht, wieder schwanger zu werden.
Hinsichtlich der Diagnostik und der Therapie hat sich in den letzten Jahrzehnten vieles zum Positiven verändert. Bedeutete eine Eileiterschwangerschaft früher oft eine lebensbedrohliche Situation, so kann heute mithilfe der Beta-hCG-Untersuchung und des Ultraschalls eine Eileiterschwangerschaft häufig in einem frühen, ungefährlichen Stadium diagnostiziert werden. Durch die Therapiemöglichkeit mit dem Chemotherapeutikum Methotrexat ist es zudem oft nicht notwendig, zu operieren, und durch die In-vitro-Fertilisation können auch Frauen mit nicht mehr funktionsfähigen Eileitern wieder Kinder bekommen.

Wie entsteht eine Eileiterschwangerschaft?

Der Eileiter ist mit ganz kleinen, beweglichen Härchen, sogenannten Flimmerhärchen, ausgekleidet. Diese Härchen bewegen sich so, dass die Eizelle Richtung Gebärmutter transportiert wird. Zusätzlich führt der Eileiter rhythmische Bewegungen (Tubenperistaltik) aus, die die Bewegung der Härchen unterstützen. Der Transport durch den Eileiter kann durch mehrere Ursachen gestört sein, sodass sich das befruchtete Ei im Eileiter einnistet:

~ Der Innenraum des Eileiters kann nach Eileiterentzündungen oder durch eine Endometriose verengt oder sogar verlegt sein. Dadurch kann das Ei nicht in die Gebärmutter wandern.
~ Entzündungen im Bauchraum (z.B. Blinddarmentzündungen) können Verwachsungen verursachen, die zu einer Verengung oder Verlegung der Eileiter führen.
~ Abknickungen oder Abbindungen können nach Operationen im kleinen Becken (Eierstock, Eileiter, Harnleiter, Blinddarm) entstehen.
~ Tumoren des Eileiters und Myome (gutartige Tumore) der Gebärmutter können die Eileiter von außen einengen.
~ Die veränderte Ausschüttung von Gelbkörperhormonen verändert die Tubenperistaltik und den Flimmerhaarschlag.
~ Verhütung mit Minipille, " Pille danach", Intrauterinpessar (Spirale) und Tubensterilisation
~ hormonelle Unfruchtbarkeitsbehandlungen
~ Die hormonelle Situation von Frauen höheren Alters scheint auch die Wahrscheinlichkeit der Entstehung einer Eileiterschwangerschaft zu erhöhen. Schon bei Frauen ab dem 30. Lebensjahr treten häufiger Eileiterschwangerschaften auf.
~ Aufgrund von noch unbekannten Ursachen kann sich das Ei zu früh nach der Befruchtung einnisten, wenn es noch im Eileiter liegt.

Nach einer durchgemachten extrauterinen Schwangerschaft ist das Risiko für eine Eileiterschwangerschaft um 15–20% erhöht. Nach zwei Eileiterschwangerschaften ist die Wahrscheinlichkeit sogar um 70% erhöht.

Wie verläuft eine Eileiterschwangerschaft?

Mögliche Verläufe einer Eileiterschwangerschaft sind:
~ der Eileiterabort (Tubarabort)
~ die Eileiterruptur (Tubarruptur)
~ Resorption der Schwangerschaftsanlage durch den Körper
~ Austragung der Schwangerschaft (extrem selten)

Der Eileiter besteht aus einem engeren Teil, dem Isthmus und einem weiteren Teil, der Ampulle. 65% der Eileiterschwangerschaften treten in der Ampulle, 25% im Isthmus und 10% in anderen Teilen des Eileiters auf.

Wächst die Frucht in der Ampulle, kann sie sich einige Wochen – meist sechs bis acht Wochen – entwickeln. Wird der Platz zu eng, löst sich die Frucht von der Eileiterschleimhaut, und es kommt zum sogenannten Tubarabort. Dabei fällt die Frucht meistens in die Höhle der Ampulle, von wo aus sie in die Bauchhöhle gelangen kann. Mehr als die Hälfte aller Schwangerschaftsanlagen würde dort vom Körper abgebaut werden ( Resorption). Bei den anderen Eileiterschwangerschaften entstünden schwere Komplikationen wie Irritationen des Bauchfells oder eine weitere Einnistung in der Bauchhöhlenwand. Daher wird eine Eileiterschwangerschaft immer behandelt, auch, wenn es manchmal nicht notwendig wäre. Der Tubarabort kann weiters zu Verklebungen des Eileiters führen, was eine weitere Eileiterschwangerschaft begünstigt.

Wächst der Embryo im Isthmus heran, kann dies zum Zerreißen des Eileiters führen ( Tubarruptur). Dabei kommt es zu starken Blutungen in den Bauchraum, die lebensgefährlich sein können.

Bei einem Tubarabort können sich durch die Lösung der Eizelle aus der Eileiterschleimhaut Symptome wie bei einer Entzündung des Eileiters oder des Eierstocks, also Schmerzen im Unterbauch und starke Druckempfindlichkeit der Bauchdecke, entwickeln.

Tubarruptur und Tubarabort sind die häufigsten Verläufe einer Eileiterschwangerschaft, wobei der Tubarabort etwa dreimal häufiger auftritt als die Tubarruptur. Die Austragung einer Eileiterschwangerschaft, also die Entwicklung des Kindes im Eileiter bis zur Geburt, ist extrem selten und führt in vielen Fällen zum Tod der Mutter oder des Kindes.

Welche Symptome treten bei einer Eileiterschwangerschaft auf?

Typische Anzeichen für eine Eileiterschwangerschaft sind das Ausbleiben der Regelblutung und Schmerzen im Unterbauch. Es kann auch zu Blutungen kommen. Da sowohl ziehende Bauchschmerzen als auch Blutungen auch bei einer normalen Frühschwangerschaft nicht außergewöhnlich sind, kann die Diagnose „Eileiterschwangerschaft“ oft erst mittels Beta-hCG-Untersuchung, Ultraschall oder einer Kürettage gestellt werden. In den Mutter-Kind-Pass wurde u.a. zum Ausschluss einer extrauterinen Schwangerschaft eine zusätzliche frühe Ultraschalluntersuchung in der 8. bis 12. Schwangerschaftswoche aufgenommen.

Bei einem Tubarabort kommt es nach meist sechs- bis siebenwöchigem Ausbleiben der Regelblutung zu einer Blutung, die durch das Ablösen der abgestorbenen Frucht von der Eileiterwand entsteht. Der Eileiter füllt sich mit Blut, dehnt sich und verursacht Unterbauchschmerzen. Wird die Schwangerschaftsanlage Richtung Bauchraum transportiert, können sogar starke, wehenartige Schmerzen auftreten. Die Blutung kann zu einer Reizung der Innenauskleidung des Bauchraums (Peritoneum) führen – in diesem Fall verursacht die Bewegung des Gebärmutterhalses durch den Arzt zu Schmerzen (Portio-Schiebeschmerz).

Schwere Komplikationen treten bei 5% der betroffenen Patientinnen auf. Sie erreichen das Spital mit instabilem Kreislauf, einige schon im Schockzustand, der durch die entstehende Blutarmut (Anämie) und die Reizung der Innenschicht des Bauchraums ausgelöst wird. Diesem Schock kann ein einseitiger, starker Schmerz im Unterbauch durch das Zerreißen des Eileiters vorausgehen. Wenn es zu einer zusätzlichen Reizung des Zwerchfells kommt, können auch Schmerzen im Schulter-Hals-Bereich auftreten. Die Patientinnen können innerhalb von Minuten verbluten.

Wie wird die Diagnose gestellt?

Die Diagnose Eileiterschwangerschaft wird meist bei der Kontrolle beim Frauenarzt gestellt, da viele Frauen bereits vermuten, dass sie schwanger sind. Wenn trotz erhöhtem Beta-hCG im Blut keine Schwangerschaftsanlage im Ultraschall festgestellt wird, wird der Frauenarzt weitere Untersuchungen anordnen.

Welche anderen Möglichkeiten muss man bei einem erhöhten Beta-hCG-Spiegel und fehlendem Nachweis einer normalen Schwangerschaft mittels Ultraschall ausschließen?

Bei positivem Beta-hCG-Nachweis im Blut:

normale, junge Schwangerschaft
Fehlgeburt
ektope Schwangerschaft außerhalb des Eileiters
Chorionepitheliom (Tumor, der Beta-hCG produziert)

Bei negativem Beta-hCG-Nachweis im Blut:

Blinddarmentzündung
andere Erkrankungen von Eileiter oder Eierstock
Harnwegsinfektionen
Magen-Darm-Erkrankungen
Entzündung der Gebärmutterschleimhaut
Entzündung und/oder Reizung der Bauchrauminnenschicht (Peritoneum)

Wie wird eine Eileiterschwangerschaft behandelt?


Eine Eileiterschwangerschaft muss ausnahmslos im Spital überwacht werden. Oft reicht eine Behandlung mit Medikamenten aus. Notfalloperationen sind nur mehr selten notwendig.


Quelle : netdoktor


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zuletzt bearbeitet 31.08.2014 01:03 | nach oben springen

#2

Behandlung der Eileiterschwangerschaft

in Sonstiges 31.08.2014 01:07
von Sternchen • 285 Beiträge

Auch wenn eine Eileiterschwangerschaft nicht immer zu Komplikationen führen muss, wird sie ausnahmslos im Spital überwacht und meist behandelt, da sich jederzeit schwere, manchmal sogar lebensbedrohliche Verläufe entwickeln können. Immer öfter kann man dabei auf Medikamente zurückgreifen, Notfalloperationen sind aufgrund der verbesserten Diagnostik seltener geworden.


Nicht-operative Behandlungsmethoden

Abwartende Behandlung

Da die Möglichkeit besteht, dass eine Eileiterschwangerschaft von selbst abstirbt und sich zurückbildet, kann man in manchen Fällen abwartend behandeln. Voraussetzung ist, dass die Eileiter im Ultraschall intakt sind, keine Beschwerden vorliegen und der Beta-hCG-Wert unter 1.000 mU/ml liegt. Die Patientin kann dann zu Hause bleiben, es werden aber regelmäßig Beta-hCG-Kontrollen durchgeführt, bis der Wert unter 5 mU/ml liegt.
Man nimmt an, dass es bei 60% der Patientinnen, bei denen abwartend vorgegangen werden kann, zu einer spontanen Rückbildung der Frucht kommt. Dieser Wert wurde in groß angelegten Studien bis heute aber nicht bewiesen.

Methotrexat

Methotrexat ist ein Zellgift, das systemisch über die Vene oder in die Muskulatur verabreicht wird. Als Nebenwirkungen können Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Gastritis, Entzündungen der Mundschleimhaut, Knochenmarksuppression (verminderte Bildung von Blutzellen) und Leberfunktionsstörungen auftreten. Der Vorteil dieser Methode ist, dass Operationsfolgen, wie z.B. Verwachsungen des Eileiters, die die Fruchtbarkeit einschränken können, seltener auftreten. In 10–30% der Fälle muss jedoch trotz Methotrexat-Behandlung operiert werden, wobei in wiederum 20% dieser Fälle der Eileiter nicht erhalten werden kann.
Die Verstärkung der Wirkung von Methotrexat durch Mifepriston, einem Gegenspieler des Gelbkörperhormons Progesteron, konnte nicht nachgewiesen werden. Methotrexat darf nicht bei Frauen mit Erkrankungen der Leber, der Nieren und des Knochenmarks, Allergie gegen Methotrexat, akuten Lungenerkrankungen sowie Magen-Darm-Geschwüren eingesetzt werden.

Operative Behandlungsmethoden

Nach Eröffnung der Bauchhöhle zur genauen Diagnostik der Eileiterschwangerschaft kann in 70% der Fälle eileitererhaltend operiert werden. In 30% muss der Eileiter teilweise oder vollständig entfernt werden.
Die Operationstechniken hängen unter anderem von einem eventuell bestehenden Kinderwunsch ab. Ist ein Kinderwunsch vorhanden und liegt nur ein geringer Eileiterschaden vor, kann organerhaltend operiert werden (Salpingotomie). Liegt kein Kinderwunsch vor oder besteht eine starke Schädigung des Eileiters, wird dieser entfernt (Salpingektomie).

Laparoskopie-gestützte Operation

Die Laparoskopie-gestützte Operation (Operation mittels Knopflochtechnik) wird der Operation über eine Laparotomie (Operation über einen großen Schnitt in die Bauchdecke) meist vorgezogen. Die Gründe dafür sind, dass diese Operationstechnik zu einem geringeren Blutverlust, weniger Schmerzen und zu geringeren Verwachsungen im Bauchraum, die die Fruchtbarkeit einschränken können, führt. Zusätzlich sind nach einer laparoskopischen Operation der Spitalsaufenthalt und die Heilungsdauer kürzer als nach einer großen Eröffnung des Bauchraums. Bei akuter Lebensgefahr, schweren Verwachsungen und starken Blutungen im Bauchraum wird jedoch ein großer Schnitt in die Bauchdecke gemacht.
Auch nach der Operation werden Beta-hCG-Kontrollen weitergeführt, um sicherzugehen, dass die Eileiterschwangerschaft vollständig entfernt wurde. Bleiben die Beta-hCG-Werte gleich oder steigen sie wieder, kann man erneut überlegen, ob abwartend, medikamentös oder operativ behandelt werden soll.


Kann man nach einer Eileiterschwangerschaft wieder schwanger werden?

Ob eine Frau nach einer Eileiterschwangerschaft wieder schwanger werden kann, hängt von der Schädigung des Eileiters und des Eierstocks ab. Nach einer eileitererhaltenden Operation können 70% der Patientinnen Kinder auf natürlichem Weg bekommen, nach einer Entfernung eines Eileiters können 50–60% der betroffenen Frauen über den verbliebenen Eileiter schwanger werden.
Falls eine Sterilität (Unfruchtbarkeit) bestehen bleibt, ist es relativ einfach, über eine künstliche Befruchtung (In-vitro-Fertilisation; IVF) zu Schwangerschaftserfolgen zu kommen. Nach vier IVF-Versuchen sind rund 90% der behandelten Frauen schwanger. Allerdings gibt es auch hier Eileiterschwangerschaften (bis zu 5%)

Psychische Auswirkungen einer Eileiterschwangerschaft

Die Trauer über den Verlust eines Kindes durch eine Eileiterschwangerschaft ist mit der Trauer über eine Fehlgeburt zu vergleichen. Zusätzlich bestehen bei den betroffenen Frauen beispielsweise nach Abtreibungen oder durch eine verzögerte Abheilung von Eileiterentzündungen durch nicht eingehaltene Schonung Schuldgefühle. Auch der Druck von außen (Partner, Eltern), schwanger zu werden, kann sich zusätzlich belastend auf die betroffene Frau auswirken.
Die Angst, dass sich die nächste Schwangerschaft wieder zu einer Eileiterschwangerschaft entwickelt, ist oft groß. Wichtig für die Verarbeitung dieses Traumas ist, sich mit seiner Trauer und seinen Ängsten ernst zu nehmen und diese nicht zu verdrängen. In diesen Fällen ist es wichtig, mit einer Person in Kontakt zu treten, der man vertrauen kann und die einen in dieser schwierigen Zeit ernst nimmt und begleitet. Auch ein Gespräch mit einem einfühlsamen, erfahrenen Arzt kann in dieser Situation sehr entlastend wirken.


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#3

Diagnose Eileiterschwangerschaft

in Sonstiges 31.08.2014 01:11
von Sternchen • 285 Beiträge

Die Diagnose einer Eileiterschwangerschaft wird oft in der Ordination des Frauenarztes gestellt. Viele Frauen vermuten oder wissen bereits, dass sie schwanger sind. Der Beta-hCG-Spiegel im Blut ist erhöht.

Handelt es sich um ein sehr frühes Schwangerschaftsstadium (5.–6. SSW) und kann der Arzt im Ultraschall keine Schwangerschaftsanlage erkennen, wird er weitere Untersuchungen anordnen. In wenigen Fällen wird die Eileiterschwangerschaft erst in einem sehr fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert, was eine Notoperation notwendig macht.

Die Intensität und die Dauer der Diagnostik hängen vom Kreislaufzustand der betroffenen Frau ab. Der Arzt stellt zuerst Fragen über die Regelmäßigkeit und die Dauer des Ausbleibens der Regelblutung. Danach wird er sich über erste Anzeichen für eine Schwangerschaft und Risikofaktoren für eine Eileiterschwangerschaft erkundigen. Wichtig ist, den Arzt über einen vorhandenen Kinderwunsch zu informieren, damit diese Information in die Operationsplanung miteinbezogen werden kann, wenn eine solche notwendig ist.

Danach wird im Blut die Konzentration des Beta-hCG gemessen. Das Beta-hCG wird von der Frucht gebildet, um die Schwangerschaft aufrechtzuerhalten. Bei einer Eileiterschwangerschaft produziert die Frucht meist weniger Beta-hCG als bei einer normalen Schwangerschaft. Liegt der Beta-hCG-Wert im Blut über 1.500 mU/ml und kann mittels Ultraschall keine Frucht in der Gebärmutterschleimhaut gefunden werden, ist die Wahrscheinlichkeit für eine ektope Schwangerschaft sehr hoch.
Zusätzlich wird der Progesteronspiegel im Blut bestimmt. Er ist meist niedriger als bei einer normalen Schwangerschaft. Sehr selten kann man eine Blutarmut (Anämie) nachweisen. Derzeit werden weitere Blutwerte daraufhin untersucht, ob man mit ihnen in Kombination mit Beta-hCG eine ektope Schwangerschaft noch besser diagnostizieren kann.

Bei der gynäkologischen Untersuchung kann der Arzt die für eine Schwangerschaft typischen Veränderungen der Scheide und des Gebärmuttereingangs feststellen. Er kann auch die vergrößerte, weiche Gebärmutter tasten. Bei einer Eileiterschwangerschaft ist die Bewegung des Muttermundes durch den Arzt oft schmerzhaft (Portio-Schiebeschmerz). Gibt es bereits Komplikationen, kann es zudem zu einem extremen Druck- und Klopfschmerz und einer Abwehrspannung der Bauchdecke (akutes Abdomen) kommen.


Transvaginaler Ultraschall

Beim transvaginalen Ultraschall wird ein Schallkopf – ein kleines Gerät, das Ultraschallwellen aussendet und wieder empfängt – in die Scheide eingeführt. Im Ultraschall sieht man die durch die Schwangerschaftshormone verdickte Schleimhaut der Gebärmutter, findet aber keine Frucht, die sich in der Gebärmutterschleimhaut eingenistet hat. In der 5. Schwangerschaftswoche kann mit dieser Methode bei einer Eileiterschwangerschaft die Frucht im Eileiter mit 50-prozentiger Wahrscheinlichkeit gefunden werden. Je älter die Schwangerschaft ist, desto eher kann man sie im Ultraschall erkennen.

Laparoskopie (Bauchspiegelung)

Bei der Laparoskopie wird mittels „Knopflochtechnik“ mit einer winzigen Kamera im Bauchraum nach Hinweisen auf eine Extrauteringravidität gesucht. Diese Methode wird eingesetzt, wenn bei der Kürettage trotz hohem Beta-hCG-Spiegel kein Schwangerschaftsmaterial gefunden werden konnte oder die Patientin bei hohem Beta-hCG-Spiegel im Blut und ohne Ultraschallnachweis einer normalen Schwangerschaft über starke, unklare Unterbauchschmerzen klagt. Die Fehlerquote der Laparoskopie liegt bei 1–4%.

Kürettage

Bei der diagnostischen Kürettage werden Teile der Gebärmutterschleimhaut aus der Gebärmutter entfernt, um nach einem Embryo zu suchen, wenn bei einer Ultraschalluntersuchung keine Frucht gefunden werden kann. Diese Methode wird angewendet, wenn der Verdacht auf eine Fehlgeburt besteht. Nämlich dann, wenn

* der Beta-hCG-Wert auf eine Schwangerschaft hinweist, im Ultraschall aber keine Frucht gefunden werden kann und es nach der 6. Schwangerschaftswoche zu starken Blutungen ähnlich einer Regelblutung kommt;
* nach der 7. Schwangerschaftswoche noch immer keine Herztöne nachweisbar sind.

Kann die Dauer der Schwangerschaft nicht sicher eingeschätzt werden, kann man unter Beobachtung des Beta-hCG-Spiegels abwarten. Findet man im herausgelösten Gewebe keine Hinweise auf eine Schwangerschaft in der Gebärmutter, ist die Wahrscheinlichkeit für eine Extrauterinschwangerschaft hoch. In diesem Fall wird zusätzlich eine Laparoskopie durchgeführt. Findet man Teile einer abgestorbenen Frucht, ist die Wahrscheinlichkeit für das Vorhandensein einer zweiten extrauterinen Schwangerschaft sehr gering.

Laparotomie

Bei der Laparotomie wird der Bauchraum über einen großen Schnitt in die Bauchdecke eröffnet. Diese Methode wird primär nur mehr angewandt, wenn sich die Patientin in einem fortgeschrittenen Schockzustand befindet und/oder ein akutes Abdomen (durch die Reizung des Bauchfells bei Kontakt mit Blut) mit starkem Klopf- und Druckschmerz und brettharter Bauchdecke hat.


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