Was kann man tun, um schneller schwanger zu werden?
Zweifellos gibt es dafür kein Patentrezept. Hilfreich ist aber ein regelmäßiger Zyklus. Die fruchtbaren Tage liegen jeweils etwa 14 Tage vor dem Beginn der Regelblutung. Bei einem 28-tägigen Zyklus z.B. also um den 14. Tag, bei einem 45-tägigen Zyklus um den 31. Tag usw.
Um den Eisprung genauer zu erfassen, sollten Sie die morgendliche Aufwachtemperatur (Basaltemperatur) messen. Das geht mit einem einfachen Thermometer – möglichst immer um die gleiche Zeit -, was sich erfahrungsgemäß aber nur schwer durchführen lässt. Hier sind Disziplin, Ausdauer und die sorgfältige Aufzeichnung gefragt. Bei der Speicherung und Auswertung der Daten können Zykluscomputer hilfreich sein.
Deutliche Erleichterung dieses Verfahrens verspricht ein 2012 auf den Markt gekommener flexibler Kunsstoffring mit einem Temperatursensor, der die Körperinnentemperatur aufzeichnet und seine Daten per Funk an ein Lesegerät weitergibt (OvulaSens). Der Ring kann von der Anwenderin selbst vaginal eingelegt werden. Durch die erstellte Temperaturkurve kann das genaue Datum des Eisprungs bestimmt werden. Im ersten Teil des Zyklus liegt die Temperatur meist bei 36,5 °C, unmittelbar vor dem Eisprung verringert sich die Temperatur um bis zu 0,2°C. Nach dem Eisprung wandelt sich der Follikel, in dem das Ei heranwächst, zu einem Gelbkörper (Corpus luteum) um, der vermehrt Progesteron produziert. Dieses Progesteron führt zu einem Temperaturanstieg um ca. 0,3° – 0,5 °C.
2-4 Tage vor und um diesen Termin herum sollten Sie Verkehr haben. Früher wurde behauptet, zur besseren Zeugung sei es notwendig, eine Woche lang vor dem Termin keinen Verkehr zu haben, weil sich die Samenmenge verringern würde. Das ist zwar richtig, dafür sind aber bei regelmäßigem Verkehr mehr frisch gebildete Spermien vorhanden, die ihr Ziel möglicherweise rascher erreichen.
Rauchen führt zu einer Verringerung der Befruchtungsraten. Sie sollten sich ausgewogen ernähren und weder Unter- noch zu großes Übergewicht haben. Eventuell vorhandener hoher Blutdruck und Diabetes sollten gut eingestellt sein.
Auch Scheideninfektionen und Geschlechtserkrankungen vermindern die Fertilität (Fruchtbarkeit).
Und wenn es nicht sofort klappt: Werden Sie nicht ungeduldig, von einer Störung der Fertilität spricht man erst, wenn sich nach 1-2 Jahren bei Berücksichtigung der oben genannten Punkte keine Schwangerschaft einstellt.
In der Zwischenzeit sollten Sie sich aber um Ihren Impfstatus kümmern, um ggf. Impfauffrischungen noch vor einer Schwangerschaft zu erledigen.